Rauhnachts-Räuchern

Das Räuchern in den Rauhnächten hat eine lange Tradition. Die Menschen lebten mit den Rhythmen der Natur, der sie sich anpassten.
Bräuche und Rituale hatten ihren ganz festen und eigenen Platz.
Die Grenzen zur Anderswelt, waren gerade in den Rauhnächten sehr offen.
Zum Schutz der Bewohner und der Tiere, des Hauses und Grunds, auf dem man lebte, wurde in diesen Nächten besonders gründlich geräuchert.

Es waren die Pflanzen und Kräuter, die man im Sommer zu ganz bestimmten Zeiten erntete und trocknete, die verwendet wurden.
Jede Pflanze hat ihre ganz spezielle Wirkung. Das Johanneskraut hellt die Stimmung auf, Salbei reinigt alte Energien, Lavendel ist beruhigend, Rosmarin schützt vor negativen Kräften, Weihrauch öffnet die Tore zu anderen Welten und wieder andere Kräuter wirken antiseptisch und desinifzierend.
Es wurde im Haus von unten nach oben geräuchert, da der Rauch ja nach oben abzieht.

Was hat das Räuchern aber hier, in unserer westlichen, aufgeklärten Welt verloren?
Viele der jüngeren Generationen, die das Räuchern gar nicht mehr miterlebt haben, erinnern sich wieder, dass Energien in Räumen fühlbar sind. Denk doch einmal an den Ausdruck, der "dicken Luft", die nach einem Streit buchstäblich im Raum steht. Oder an das Gefühl, müde zu werden, wenn man ein bestimmtes Zimmer betritt.

Gerade jetzt zu den Raunächten, ist der Zeitpunkt zum Räuchern perfekt. Die meisten von uns haben die Wohnung geputzt, und das Grundstück zu den Feiertagen aufgeräumt.
Was bietet sich mehr an, als auch die Energien in unseren Räumen, durch eine Räucherung zu reinigen und zu erfrischen.

Ich werde an mehreren Tagen räuchern. Es gibt überlieferte Traditionen, was wann geräuchert wird. Ich mache es ganz nach meinem Gefühl. Als erstes mörsere ich meine gesammelten und getrockneten Kräuter. Ich werde sie zur Anfangszeit der Rauhnächte verbrennen.

Das zweite Räucher Ritual werde ich mit Weihrauch Harz gegen Ende der Rauhnächte machen. Ich habe mir edlen und wohlriechenden Weihrauch in Herbst in einem Klosterladen am Rhein gekauft, wo wir einen Kurzurlaub machten. Dort haben wir harmonische und erlebnisreiche Tage und inspirierende Begegnungen genossen. Und solch eine Energie wünsche ich mir für 2019.

Seid einfach neugierig und habt Spaß am Erfühlen, ob das Räuchern etwas für euch ist. Ihr braucht keine aufwendigen Kräutermischungen, wenn ihr im Sommer nichts getrocknet habt. Ihr kennt meine unkomplizierte Art. Kaufe dir doch einfach getrocknete Kräuter im Glas aus dem Bioladen.

Herzlichst
Daniela Geipel  

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